Passender hätte der Rahmen nicht sein können: Im AUDIOVERSUM Science Center, wo aktuell und noch bis zum 7. Mai 2025 die Sonderausstellung „TATORT: AUDIOVERSUM“ Interessantes und Überraschendes zum Thema Kriminologie illustriert, trafen sich Krimiautor
Bernhard Aichner und der forensische Molekularbiologe
Prof. Walther Parson zum angeregten Expertentalk. Im Gespräch zwischen Aichner und Parson wurden spannende Verbindungen zwischen Fiktion und Realität thematisiert. Aichner, bekannt für seine packenden Kriminalromane, interviewte Parson und führte so die Zuhörerschaft in die faszinierende Welt der forensischen Untersuchungen ein.
Julia Sparber-Ablinger (Direktorin AUDIOVERSUM Science Center) betonte in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Nach meinem Dafürhalten ist es eine unserer wesentlichen Aufgaben, dass das AUDIOVERSUM die Wissenschaft, in diesem Fall die Forensik und die DNA-Analyse, einem breiten Publikum zugänglich macht. Professor Parson ist hier der Experte par excellence und wer könnte ihn findiger, besser und wohl auch hintergründiger zu seinem Tun befragen als der Tiroler Paradeautor im Krimi-Genre, Bernhard Aichner.“
Expertentalk als „perfektes Recherchegespräch“, Abgleich von Realität und FiktionAnhand von Mozart, Friedrich Schiller und Ötzi erklärte Prof. Parson wie er die markantesten Fälle seiner Karriere löste. Der DNA-Experte mit FBI-Erfahrung erläuterte, wie kleinste Spuren menschlicher Substanzen – wie Knochen, Zähne, Haare, Blut und Speichel eingesetzt werden, um Personen zu identifizieren und historische Irrtümer zu korrigieren. Über seinen Gesprächspartner meinte
Parson: „Bernhard Aichner ist ein renommierter Buchautor, den ich persönlich schätze. Wir arbeiten beide am gleichen Thema, der Kriminalistik, aber natürlich mit unterschiedlichen Zielen und Arbeitsweisen. Den gedanklichen Austausch dazu finde ich spannend. Ich schätze auch die Arbeit und das Engagement des Audioversums, das in professioneller Weise durch seine Ausstellungen und Workshops Wissenschaft, Technologie mit Kunst kombiniert und damit einem wichtigen Bildungsauftrag in hervorragender Weise nachkommt.“
Aichner, der nicht zuletzt als Autor der erfolgreich verfilmten Totenfrau-Reihe überregional bekannt geworden ist, sprach über seine intensive Auseinandersetzung mit dem Beruf des Bestatters und die dunklen Geheimnisse des Todes. Gemeinsam mit Parson beleuchtete er die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen kreativen und forensischen Ansätzen zur Erzählung von Verbrechen: „Für mich als Krimiautor ist es immer besonders spannend, mit Menschen zu sprechen, die ‚auf der anderen Seite stehen‘. Da meine Figuren zumeist Täterinnen oder Täter verkörpern, sind Recherchegespräche mit jenen, die Verbrechen aufklären, besonders fruchtbringend für mich. Auf Basis dessen kann es noch besser gelingen, die Realität im Roman abzubilden“, reflektierte Aichner im Anschluss an das Gespräch. Abschließend gab Julia Sparber-Ablinger bekannt, dass die Expertise Parsons auch für die Besucherinnen und Besucher des AUDIOVERSUMS als fixer Bestandteil der Sonderausstellung verfügbar bleibt: „Es gibt ein ausführliches Interview mit Dr. Walther Parson, das im Rahmen der interaktiven Ausstellung zu sehen und zu hören ist. Auch eine eigene Tatort-Podcast Staffel ist dazu erschienen, die auf allen Streamingdiensten und auf der AUDIOVERSUM-Website zu hören ist.“
Weiterführend zur Ausstellung:TATORT: AUDIOVERSUM - AudioversumÜber das AUDIOVERSUM
Das
AUDIOVERSUM ist das interaktive Museum rund ums Hören in Innsbruck. Als
Science Center verbindet es Medizin, Technik, Bildung und Kunst zu
einer in Europa einzigartigen, akustischen Erlebniswelt. Initiator des
Science Centers ist MED-EL, der weltweit führende Anbieter innovativer
Hörlösungen.
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