Digitale Souveränität bedeutet, dass Unternehmen ihre digitalen Systeme, Daten und Prozesse selbstbestimmt gestalten und kontrollieren. Sie entscheiden eigenständig über Technologien, Anbieter und Plattformen – entlang eigener Ziele und Prioritäten. Das erhöht Sicherheit und Transparenz, stärkt Tirols Innovationskraft und schafft für Bürger:innen, Betriebe und Verwaltung spürbare Vorteile im Alltag. Wo Tirol steht, zeigt die neue Studie.

„Digitale Souveränität ist Tirols Versicherung für die Zukunft: Sie schützt Daten, hält Wertschöpfung im Land und sichert Arbeitsplätze. Deshalb schaffen wir Rahmenbedingungen, damit sich Tirols Betriebe auf europäische Lösungen verlassen können, anstatt von außereuropäischen Angeboten abhängig zu sein“, sagt Landeshauptmann Anton Mattle. Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung Mario Gerber ergänzt: „Tiroler Unternehmen, die ihre Daten und Systeme souverän managen, treffen Entscheidungen schneller, handeln sicherer und arbeiten kosteneffizienter. Durch gezielte Digitalisierung und den Einsatz neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) können Prozesse vereinfacht und Bürokratie spürbar reduziert werden.“

Die von Brimatech Services GmbH im Auftrag der Standortagentur Tirol kürzlich veröffentlichte und durch die Landesinitiative digital.tirol finanzierte Studie liefert einen umfassenden Einblick in die digitale Realität der Tiroler Wirtschaft: Online-Umfragen mit 67 Tiroler Unternehmen (davon 91 % KMU), praxisnahe Workshops mit Vertreter:innen aus Industrie, Forschung und Interessensvertretungen sowie leitfadenbasierte Expert:inneninterviews wurden durchgeführt. Nach der Bestandsaufnahme zeigt sich: Bereits umgesetzt werden vor allem Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen (74 %), der Einsatz lokaler Software (53 %) sowie gezielte Mitarbeiter:innenschulungen (44 %). Den größten Mehrwert sehen Betriebe im Schutz sensibler Daten und in der Kontrolle über die IT-Infrastruktur (je 71 %), gefolgt von der Verringerung von Cyberrisiken (58 %).

Im europäischen Vergleich liegt Österreich bei der Cloud-Nutzung mit 35,6 % der Unternehmen unter dem EU-Schnitt (38,9 %), während die digitale Verwaltung gut abschneidet. „Gerade bei Künstlicher Intelligenz und Data Analytics besteht Aufholbedarf – das sind Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Franz Unterluggauer, Clustermanager für Informationstechnologien. Auch die Statistik Austria zeigt Handlungsbedarf: Nur 5,2 % der Tiroler Unternehmen weisen eine sehr hohe Digitalisierungsintensität auf (Platz 8 in Österreich), gleichzeitig liegt der Anteil digital starker KMU bei 31,1 % (Platz 3).

Die Standortagentur Tirol unterstützt Betriebe mit konkreten Angeboten: „Cybersicherheit und digitale Souveränität sind zentrale Standortthemen in Europa. Darauf antworten wir als Innovationsagentur des Landes mit konkreter Umsetzung: Über digital.tirol, den datahub.tirol und den Cluster Informationstechnologien Tirol stärken wir Kompetenzen, vernetzen Unternehmen und Forschung und bringen souveräne Lösungen ‚made in Tirol‘ in die Anwendung“, erklärt Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
Digitale Souveränität erfordert Datensouveränität und einen verantwortungsvollen Umgang mit KI. Durch die Initiative digital.tirol fördert das Land Tirol den Aufbau einer Digitalisierungsplattform, über die Projekte wie datahub.tirol entstanden sind – ein vernetztes Datenökosystem, das Innovation, Zusammenarbeit und Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft stärkt.

Vier Hebel: sensibilisieren, stärken, ausbauen, fördern
Aus der Studie leiten sich vier zentrale Handlungsfelder ab, an denen Wirtschaft und öffentliche Hand gemeinsam ansetzen:
  • Sensibilisierung und Sichtbarkeit für digitale Souveränität erhöhen
  • Digitale Selbstbestimmung in Unternehmen stärken
  • Dezentrale digitale Infrastrukturen und technologische Resilienz ausbauen
  • Finanzielle Anreize für souveräne digitale Innovation bereitstellen

Konkrete nächste Schritte für Betriebe
Für Unternehmen übersetzt sich das in folgende sofort umsetzbare Schritte:
  • Daten und Infrastruktur souverän managen: sensible Daten lokal speichern, hybride Cloud-Strategien nutzen, Monitoring und Verschlüsselung ausbauen.
  • Rechtliche Sicherheit schaffen: EU-basierte IT-Partner wählen, transparente Lizenzen nutzen, DSGVO-Konformität regelmäßig prüfen.
  • Kompetenzen stärken: über regionale Initiativen wie digital.tirol und den Digital Innovation Hub West Schulungen und Beratung nutzen.
  • Unabhängigkeit sichern: offene Standards und Schnittstellen einsetzen, Lock-in-Effekte vermeiden, modular skalieren.
  • Innovation vorantreiben: vertrauenswürdige KI- und Analytics-Lösungen zur Automatisierung einsetzen, Kooperationen mit regionalen IT-Anbietern und Hochschulen sowie Datenökosysteme wie datahub.tirol nutzen.

Die Studie „Digitale Souveränität in Tirol“ steht hier zur Verfügung: www.digital.tirol/digitale-souveraenitaet
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