„Wir haben auf die Problematik bereits vor rund einem Jahr im Rahmen eines Pressegesprächs aufmerksam gemacht. Aktuell ist das Thema in aller Munde – nicht zuletzt aufgrund der ‚Entsorgungs-Odyssee‘, die der in Tirol ausgebrannte Tesla im Herbst verursachte. Für uns Entsorger sind jedoch Hochleistungsakkus in Kleingeräten wie Werkzeugen oder Handys bereits brandgefährlich. Werden sie nicht ordnungsgemäß entsorgt und landen als Fehlwürfe in Abfällen, die bei uns sortiert werden, können sie sehr schnell Brände verursachen. Darauf haben wir frühzeitig reagiert – vor allem auch um unsere Mitarbeiter zu schützen: Unsere Hallen sind seit Jahresbeginn 2019 mit einem neuen Brandschutzsystem inklusive vollautomatischen, gezielten Löschvorrichtungen ausgerüstet. Das gibt nicht nur unseren Kunden die Gewissheit, auf die innovativsten Entsorgungslösungen zurückzugreifen, sondern schützt vor allem auch unserer Mitarbeiter“, so Geschäftsführerin Ingeborg Freudenthaler.
Nicht nur im Anlagenbereich setzt Westösterreichs größter Entsorger auf Innovation: Mit der Finalisierung der neuen Homepage (
www.freudenthaler.at) wird auch online auf den ersten Blick sichtbar, für welche Werte und Qualitäten der innovative Betrieb steht.
Ausblick auf 2020Dank ihres Engagements als Vizepräsidentin im Verband der österreichischen Entsorgungsbetriebe kann Geschäftsführerin Ingeborg Freudenthaler aber auch eine detaillierte Einschätzung geben, was zukünftig auf die Branche zukommt:
Für 2020 stehen hier vor allem Kapazitätsengpässe bei der thermischen Stoffverwertung und die damit zusammenhängenden Kostensteigerungen im Fokus, die sich heuer bereits angekündigt haben: „Unser Anliegen ist es, einen möglichst großen Teil der Abfälle einer stofflichen Wiederverwertung zuzuführen. Für jenen Teil, der thermisch verwertet werden muss, sind die Kapazitäten eng. Die Verbrennungsanlagen in Österreich sind übervoll, dementsprechend sind wir mit stark steigenden Preisen konfrontiert. Auch wenn wir durch unsere großen Lager für unsere Kunden gegensteuern können, führen diese externen Kapazitätsengpässe in letzter Konsequenz zu Kosten, die weitergegeben werden müssen“, so Freudenthaler. Zusätzlicher Kostendruck entsteht durch die sinkenden Preise für Sekundärrohstoffe – eine Entwicklung, die im Hinblick auf Nachhaltigkeitsdebatten nachdenklich stimmt: „Wir bzw. unsere Kunden sind hier Vorreiter, wenn es darum geht, aus Abfall Rohstoffe zu gewinnen. Während Themen wie das Einsparen von Plastik medienwirksam thematisiert werden, ist dies selten im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.“
Spannende ArbeitsplätzeDass die Branche ein spannender Arbeitgeber ist, steht jedoch fest: „Wir bilden aktuell bereits den zweiten Lehrling zum Entsorgungs- und Recycling- Fachmann aus. Wenn man bedenkt, dass Entsorgern in Zukunft eine noch viel wichtigere Rolle als Ressourcenmanager zukommt, bin ich mir sicher, dass gerade junge Menschen, denen es wichtig ist, dass Rohstoffe aus Abfällen rückgewonnen werden, die Chancen bei uns erkennen“, so Freudenthaler abschließend.
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