Europäischer Mediengipfel präsentiert Programm: Die Zukunft Europas im Fokus
„Mehr Freiheit wagen – Europa zwischen Aufbruch und Rückschritt“ – unter diesem Titel versammelt der renommierte Europäische Mediengipfel (EMG) in seinem 17. Bestandsjahr vom 4. bis 6. Dezember 2025 internationale Persönlichkeiten aus Medien, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zum ersten Mal in Seefeld/Tirol. Das Programm 2025, das dieser Tage im Hotel Sacher in Wien präsentiert wurde, umfasst rund 20 Paneldiskussionen mit 70 Expert:innen und Entscheidungsträger:innen.
Datum: 18.11.2025
Ort: Wien/Seefeld in Tirol
Ressorts: Events, Politik, Wirtschaft
Kunde: Europäischer Mediengipfel
„Es freut mich persönlich sehr, dass der Europäische Mediengipfel als bedeutendes Dialogforum nun seine Heimat in Tirol gefunden hat. Als Region im Herzen Europas wollen wir einen Beitrag als Brückenbauer leisten, qualitativ hochwertigen Austausch über Grenzen hinweg fördern, das Verbindende suchen, aber auch zeigen, dass Tirol wertvolle Beiträge zur Zukunftsfähigkeit liefert“, betonte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle anlässlich der Programmpräsentation im Hotel Sacher in Wien.
70 Expert:innen und Entscheidungsträger:innen analysieren die Position Europas
„Europa erlebt eine Phase tiefgreifender Ungewissheit, das Wertesystem liberaler Demokratien kommt zunehmend unter Druck, die fundierte Vermessung der europäischen Perspektiven steht daher im Mittelpunkt vieler hochwertiger Vorträge und Diskussionen. Der Programmbogen spannt sich dabei von geopolitischen und ökonomischen Verwerfungen bis zur Transformation der Medien durch KI und diesbezügliche Auswirkungen auf das liberale Demokratieverständnis“, fassten Meret Baumann (Präsidentin des Verbands der Auslandspresse in Wien), Susanne Glass (Ressortleitung Ausland und politischer Hintergrund des Bayerischen Rundfunks, Mitinitiatorin) und Stefan Kröll (Organisationschef/Geschäftsführer der ProMedia Kommunikation) mit Blick auf das dreitägige Programm zusammen. Der Europäische Mediengipfel findet erstmals im Interalpen-Hotel Tyrol statt, die Abendempfänge im Alpin Resort Sacher und im Hotel Klosterbräu in Seefeld.
Die zentralen Fragen des diesjährigen Programmschwerpunkts sind eindeutig: Kann sich Europa neu erfinden, seine Resilienz stärken und seine Werte verteidigen – oder droht der Kontinent zerrieben zu werden zwischen Imperien wie China, Russland und dem einstigen Verbündeten USA, in denen vertraute Kriterien einer freien Welt plötzlich gefährdet scheinen?
„Insights“ zu USA, China, Russland und Europa
Dementsprechend lang und prominent ist die Teilnehmerliste des Europäischen Mediengipfels 2025. In Seefeld mit dabei sind u.a. Jeff Jarvis, einer der bekanntesten US-Medienexperten, der zum Auftakt im Gespräch mit ORF-Anchorman Armin Wolf die Auswirkungen der aktuellen „America-First-Politik“ analysieren wird. Ebenfalls am Podium des Mediengipfels: Marina Litvinenko (Ehefrau des früheren russischen Geheimdienstmitarbeiters und späteren Putin-Kritikers Alexander Litvinenko), Luke Harding (mehrfach ausgezeichneter Journalist der britischen Zeitung The Guardian), Sviatlana Tsikhanouskaya (belarussische Oppositionspolitikerin), Magnus Brunner (Kommissar für Inneres und Migration der Europäischen Union), Jan Bayer (Vorsitzender des Aufsichtsrats der Axel Springer SE), Julia Friedlander (Geschäftsführerin der Atlantik Brücke in Berlin, ehemalige Beraterin im US-Finanzministerium), China-Experte Frank Sieren, Rebecca Guntern (Chief Commercial Officer Sandoz) und die Wirtschaftsexperten Gabriel Felbermayr (Direktor, WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung), Martin Kocher (Gouverneur Österreichische Nationalbank), Stefan Kooths (Konjunkturchef am Kiel Institut für Weltwirtschaft), Matthias Sutter (international führender Verhaltensökonom und Direktor am Max-Planck-Institut in Bonn), Lars Feld (Wirtschaftswissenschaftler Universität Freiburg, ehemaliger Chefberater des deutschen Finanzministers) und Achim Wambach (Präsident des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung).
Finale mit Blick ins Weltall & literarischer Europareise
Spannend wird es auch zum Finale des renommierten Forums, wenn sich der Blick von den geopolitischen Blöcken mit dem Auftritt von ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher auf den Wettlauf im Weltall richtet. Seinen Abschluss findet der Europäische Mediengipfel schließlich mit einer literarischen Europareise unter dem Motto: Der österreichische Erfolgsautor Michael Köhlmeier erzählt, der Philosoph Konrad Paul Liessmann interpretiert.
Bedrohen synthetische Medien liberale Demokratien?
Im Rahmen des 17. Europäischen Mediengipfels rückt auch die Medienwelt selbst in den Fokus: Das System der klassischen Medien befindet sich in einem rasanten Wandel, getrieben von KI entstehen neue Geschäftsmodelle der Informationsvermittlung, renommierte Medienhäuser und TV-Anstalten müssen ihre Rolle in der Plattformwelt neu definieren. Clemens Pig (geschäftsführender Vorstand der APA – Austria Presse Agentur), der im Rahmen des Europäischen Mediengipfels auch ein neues kooperatives Mediensystem für die KI-Informationsgesellschaft einfordert, brachte bei der Programmpräsentation in Wien den Paradigmenwechsel auf den Punkt: So brauche es einen Jugendschutz auf Social-Media-Plattformen, der den strafrechtlichen Bedingungen in der „analogen Welt“ entspricht. Außerdem sollten diese bei den verbreiteten Inhalten denselben Haftungsrichtlinien wie klassische Medien unterliegen. „Denn die Plattformen sind nicht nur technische Datenautobahnen“, erklärte Pig. Zuletzt müssten sie „fair und ganz normal“ besteuert werden.
Medienakademie, Stipendienprogramm & Medienkompetenz fördert die junge Generation
Der Europäische Mediengipfel 2025 spricht auch erneut gezielt die junge Generation der künftigen Entscheidungsträger:innen an. Die „Medienakademie“ zählt seit Jahren zum festen Bestandteil des Mediengipfels. Nachwuchsjournalist:innen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz erhalten hier die Möglichkeit, wertvolle Praxiserfahrungen unter Echtzeitbedingungen zu sammeln. Studierende der Universität Innsbruck gestalten auch 2025 wieder ein eigenes Panel – diesmal mit dem Thema „K.U.K 2.0 – Klicks, Konzerne und Kooperationen im KI-Ökosystem“. Zudem werden Studierende des MCI – Management Center Innsbruck wertvolle Dokumente ausgewählter Formate übernehmen. Der ORF wird darüber hinaus seine im Herbst vorgestellte Medienkompetenz-Initiative im Schulbereich im Rahmen eines Workshops für Schülerinnen und Schüler präsentieren: Dabei sollen Kinder und Jugendliche im kritischen und selbstbestimmten Umgang mit Medien gefördert werden.
Tirol als Bühne für Spitzenleistungen und Zukunftsfähigkeit
„Impulse für die Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität in unserer Region zu setzen ist unser zentrales Anliegen. In diesem Sinn liefert der Europäische Mediengipfel, bei dem wir uns seit der Gründung vor 17 Jahren kontinuierlich engagiert haben, wertvolle Inhalte und findet zu recht seine neue Heimat in Tirol“, begrüßte auch Martin Reiter, Chef der Lebensraum Tirol Gruppe, den aktuellen Standortwechsel. Weltweite Exzellenz „made in Tirol“ – etwa die Quantenforschung und international erfolgreiche Startups wie „Parity Quantum“ – stünden immer wieder im verdienten Rampenlicht. Auch Sandoz in Kundl investiere beispielweise konsequent in Produktionsanlagen für Antibiotika, stärke damit die europäische Versorgungssicherheit im Bereich lebenswichtiger Medikamente und bringe sich beim diesjährigen Mediengipfel zum Thema „Europas Souveränität im Stresstest“ inhaltlich ein.
„Wir freuen uns darauf, die Spitzenleistungen der Region Seefeld auf europäischer Ebene zu präsentieren und uns als herzliche Gastgeber für europäische Meinungsführer zu zeigen“, betonte Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler.
Europäischer Mediengipfel und Matinée erstmals öffentlich zugänglich
Erstmals sind 2025 sowohl die Teilnahme am Europäischen Mediengipfel (4. bis 6. Dezember) als auch an der Matinée mit Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier (6. Dezember, 11.00 Uhr) für interessiertes Publikum möglich (Tickets können über die Website
www.mediengipfel.at erworben werden).
Über den Europäischen Mediengipfel
Seit dem Gründungsjahr 2007 bildet der Europäische Mediengipfel einen außergewöhnlichen Rahmen für Diskussionen, bei denen die anhaltend turbulente Welt der Medien, die europäische Politik sowie wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Zusammenhänge der europäischen Lebensrealität beleuchtet werden.
Der von Beginn an unter der Schirmherrschaft des Österreichischen Außenministeriums stehende Europäische Mediengipfel – von der Kommunikationsagentur ProMedia Kommunikation initiiert und federführend mit dem Verband der Auslandspresse in Wien organisiert – wird von der Region Seefeld und dem Land Tirol bzw. der Lebensraum Tirol Gruppe unterstützt.
Weitere Partner sind: Industriellenvereinigung Tirol, Uniqa, Universität Innsbruck, Management Center Innsbruck, Europäisches Parlament, Wirtschaftskammer Österreich, Wirtschaftskammer Tirol, Österreichische Medienakademie, APA – Austria Presse Agentur, Tageszeitung Dolomiten und Moser Holding.