Neue Figuren, große Handwerkskunst – Innsbrucks Märchengasse macht die Altstadt zum Erlebnisraum
Die Märchengasse in der Kiebach- und Seilergasse präsentiert sich im Rahmen der diesjährigen Bergweihnacht Innsbruck mit neuen, detailreichen Figuren, täglichen Aufführungen und interaktiven Märchenführungen sowie Geschichten zum Hören und Lesen. In den vergangenen drei Jahren wurden 20 Märchenfiguren und fünf Riesen liebevoll erneuert bzw. aufwendig überarbeitet. Hinter jedem Kunstwerk steckt eine klare gestalterische Idee – und 40 bis 60 Stunden präziser Handarbeit pro Figur. Das Ergebnis ist ein stimmiges Gesamterlebnis, das Besucher:innen gezielt in die Seitengassen lenkt, die Verweildauer erhöht und die Innsbrucker Altstadt in der Weihnachtszeit jenseits der Hauptachsen attraktiviert – bei kostenlosem Zugang und als hochwertiges Angebot für Familien von Nah und Fern.
Datum: 19.11.2025
Ort: Innsbruck
Ressorts: Chronik, Design, Events, Familie, Freizeit, Geschichte, Kinder, Reise, Tourismus
Kunde: Innsbruck Tourismus
Ein Traditionsstück, zeitgemäß inszeniert
Die Märchenfiguren in der Kiebach- und Seilergasse sind seit 28 Jahren Teil der Innsbrucker Bergweihnacht – nun wurden sie sukzessive erneuert. Der Kanon bleibt bewusst vertraut: Viele Motive stammen weiterhin aus den Märchen der Gebrüder Grimm, erweitert um internationale Klassiker wie Alice im Wunderland oder Pinocchio. Die neue Inszenierung bringt die Geschichten mit frischen Farben, präzisen Formen und liebevollen Details in die Gegenwart und spricht Kinder wie Erwachsene an.
Die künstlerische Handschrift stammt aus Tirol: Der Wahl-Innsbrucker und Kreative Christian Sonnewend entwickelte Figuren und Dramaturgie der Gasseninszenierung, verschiedene Künstler:innen übersetzten die Entwürfe in langlebige Skulpturen – abgestimmt auf die Anforderungen der denkmalgeschützten Fassaden. Pro Figur wurden rund 40 bis 60 Arbeitsstunden, von der Formgebung bis zur finalen Fassung, investiert. „Die Märchengasse ist ein Werk vieler Hände“, betont Michael Perger, Obmann des Innsbrucker Zentrumsvereins. „Unternehmer:innen, Kreative und Partner:innen ziehen an einem Strang, damit Figuren, Theaterwagen, Hörgeschichten und der neue Folder zu einem runden Erlebnis werden. Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass die Adventfreude auch abseits der Hauptachsen sichtbar wird – nahbar, detailreich und mit langem Nachhall.“ Ein starkes Rückgrat hat das Projekt auch durch seine Pat:innen: Rund 30 Unternehmer:innen aus den Gassen tragen das Konzept mit. Sie geben gestalterische Impulse oder unterstützen, wenn kurzfristig etwas organisiert werden muss. „Ohne diese Betriebe würde die Märchengasse in dieser Form nicht existieren. Ihr Engagement macht das Traditionsstück stabil, alltagstauglich und zukunftsfähig – und zeigt, dass ein gemeinsamer Wille sehr viel erreichen kann“, so Perger.
Altstadt als Bühne: Figuren führen durch Kiebach- und Seilergasse
Die Figuren sind bewusst auf drei Ebenen gesetzt – am Boden, über den Köpfen und an den Fassaden. So entstehen Blickachsen, Entdeckungsmomente und klare Wegeführungen durch die Kiebach- und Seilergasse. Aus ikonischen Szenen – von Aschenputtel über Rotkäppchen bis zu Alice im Wunderland – ergibt sich ein schlüssiges Stadterlebnis, das die Nebengassen zum Bühnenraum macht. „Die neuen Märchenbilder schaffen Momente, die man teilt – und sie lenken die Wege bewusst in die Seitengassen. Das entzerrt Besucherströme, erhöht die Aufenthaltsdauer, steigert die Frequenz und stärkt den Handelsstandort in der Altstadt. Kostenfrei erlebbar und qualitativ hochwertig – so begeistern wir Familien und schaffen gleichzeitig Wertschöpfung für die Innsbrucker Betriebe“, sagt Peter Paul Mölk, Obmann von Innsbruck Tourismus.
Von Märchenführungen bis zu Theaterinszenierungen
Mit Märchenplan und zweisprachigem Folder (DE/EN) finden Familien ihren Weg durch die Szenen. Die Hörgeschichten – in Kooperation mit dem AUDIOVERSUM – können in Deutsch und Englisch via QR‑Code bzw. online via
christkindlmarkt.cc gehört werden. Zauberhafte Märchenführungen laden Kinder zudem ein, die Geschichten ganz neu zu entdecken. Theateraufführungen des Westbahntheaters versetzen Groß und Klein täglich um 16:30 Uhr und 17:30 Uhr ins Staunen. Der Zugang ist frei – und macht die Märchengasse zu einem niederschwelligen, wetterunabhängigen Programmpunkt in der Weihnachtszeit, der verlässlich wiederkehrt und Raum für gemeinsame Erlebnisse lässt.
Bergweihnacht Innsbruck als Erlebnis für Urlauber:innen und Einheimische
Die neue Märchengasse ist Teil der Bergweihnacht Innsbruck mit in Summe sieben Christkindlmärkten, die sich in der Altstadt, am Marktplatz, in der Maria-Theresien-Straße, auf der Hungerburg, in St. Nikolaus, im Stadtteil Wilten und am Bergisel befinden und sich zu Magneten für Urlauber:innen und Einheimischen entwickelt haben. Alle sieben Märkte bieten viele kostenlose Programmhöhepunkte speziell für Kinder und Familien. Rund 60 % der Besucher:innen kommen mittlerweile aus Tirol bzw. Österreich, 40 % sind Tourist:innen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Bergweihnacht ist seit dem ersten Christkindlmarkt 1973 über die Jahre stark gewachsen. Jährlich besuchen rund 1,2 Mio. Menschen die Stadt zur Adventszeit, 700 Arbeitsplätze werden direkt durch die Bergweihnacht Innsbruck geschaffen.
INFO:
Die Märchenführungen in Innsbrucks neuer Märchengasse finden jeweils von 15:00 bis 16:00 Uhr an den folgenden Terminen statt – Anmeldung & Treffpunkt beim Infostand neben der Ottoburg:
- 20.11.2025
- 25.11.2025
- 27.11.2025
- 30.11.2025
- 02.12.2025
- 04.12.2025
- 09.12.2025
- 11.12.2025
- 16.12.2025
- 18.12.2025
- 21.12.2025
- 23.12.2025
Übersicht der mitwirkenden Künstler:innen der Märchengasse 2023 bis 2025:
Christian Sonnewend
Ideen & Konzeption Figuren / Illustration / Planung / Projektmanagement
Bonifatz Strobl
Bildhauerische Umsetzung – Froschkönig / Rapunzel / Frau Holle / Tapferes Schneiderlein / Gestiefelter Kater
Marko Bockovez
Bildhauerische Umsetzung – Däumelinchen / Struwwelpeter
Roland Barta & Sandra Hafele
Bildhauerische Umsetzung – Sieben Geißlein / Pinocchio / Schneewittchen und die sieben Zwerge / Max & Moritz / Räuber Hotzenplotz
Alois Lamplmair
Bildhauerische Umsetzung – Hase & Igel / Goldmarie / Prinzessin auf der Erbse / Aschenputtel / Rotkäppchen / Hase von Alice im Wunderland / Neue Nase Pinocchio 2025
Leo Hafele
Bildhauerische und elektrotechnische Umsetzung – Des Kaisers neue Kleider / Max & Moritz Mechanik
Christian Hämer
Bildhauerische Umsetzung – Kartenkönigin von Alice im Wunderland / Wald und Wolf von Rotkäppchen
Michaela Kammeringer Karbon
Bildhauerische Umsetzung – Riesenfiguren
Luks Oberhammer
Schauspiel – Böse Königin Videosequenzen Schneewittchen